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Fachbegriffe zur Klimaneutralität Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG): Das Gesetz ist Teil des Klimaschutzpakets von 2019 und bildet seit 2021 die Grundlage für den nationalen Handel mit Emissionszertifi katen. Sogenannte Inverkehrbringer fossiler Brennstoffe sind dazu verpflichtet, Zertifikate zu einem festgelegten, jährlich steigenden Preis pro Tonne ausgestoßenem CO2 zu kau fen – dem sogenannten CO2Preis. CO2-Fußabdruck: Darunter verstehen Experten das Ergebnis einer Emissionsberechnung, auch CO2Bilanz genannt. Diese betrachtet alle direkten und indirekten Emissionen eines Unternehmens in Tonnen CO2Äquivalenten pro Jahr (siehe dazu GHG Protocol). CO2-Vermeiden/-Reduzieren/-Kompensieren: Das Prinzip Vermeiden – Reduzieren – Kom pensieren bildet den Eckpfeiler auf dem Weg in die Klimaneutralität. Dabei gilt: Das Vermei den und Verringern von Emissionen hat Vor rang. Die Umstellung auf Ökostrom zählt dabei zu den einfachsten Mitteln. Unvermeidbare Emissionen lassen sich kompensieren – durch Zer tifikate, die Klimaschutzprojekte wie Auf forstungen unterstützen. CO2-Preis: Mit dem Brennstoffemissionshan delsgesetz hat die Bundes regierung den CO2Preis für fossile Energieträger eingeführt, der für Emissionen von Kohlenstoff (CO2) pro Tonne erhoben wird. CO2-Zertifikate: CO2Zertifikate sind das ver briefte Recht, pro Zertifikat eine Tonne CO2 auszustoßen. CO2Zertifikate werden an der Energiebörse gehandelt. Im regulierten Markt werden die Zertifikate kontinuierlich ver knappt, um Unternehmen anzureizen, in klima freundliche Technologien zu investieren. Dekarbonisierung: Damit meinen Experten die Abkehr, vorrangig der Energiewirtschaft, von der Nutzung kohlenstoffhaltiger Energieträger. Direktlieferverträge: Sie bezeichnen direkte Stromlieferverträge zwischen dem Erzeuger von Ökostrom und dem Abnehmer. Dabei han delt es sich dann nicht nur um bilanziellen, sondern um „echten“ Ökostrom. Nur dieses Verfahren fördert die grüne Erzeugung direkt. Direktvermarktung: Eine seit 2012 geförderte Form der Vermarktung erneuerbarer Energien direkt an der Börse. Meist übernehmen Direkt vermarkter (spezialisierte Energiehändler) diese Aufgabe. Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol): Das GHG Protocol gehört zu den meistgenutz ten internationalen Standards, um unter nehmensbezogene Treibhausgasemissionen zu berechnen. Sie gliedern sich nach den Gel tungsbereichen, den sogenannten Scopes 1, 2 und 3 (siehe Ende Glossar). Greenwashing: Der Begriff bedeutet im Kontext von Ökostrom, dass konventioneller Strom mit dem Erwerb sogenannter Herkunftsnachweise lediglich umetikettiert wird. Graustrom: Bezeichnet elektrische Energie aus einem Mix unterschiedlicher Herkünfte, die fossile wie auch andere Energieträger umfassen können. Die zugehörige Strom kennzeichnung gibt hier genaue Auskunft über Aufteilung, Quantität und Qualität. Grünstrom / Ökostrom: Grundsätzlich ist damit Strom aus erneuerbaren Energien gemeint. Allerdings ist es kein gesetzlich geschützter Begriff. Echter Ökostrom lässt sich an der Stromkennzeichnung, Zertifikaten, konkreten Herkunftsnachweisen von Erzeugungsanlagen und Labels oder Gütesiegeln erkennen. Grüner Wasserstoff: Dieser Wasserstoff ist als einziger CO2frei. Denn er wird ausschließlich mittels Elektrolyse aus erneuerbaren Energien erzeugt. Klimaanpassung: Das bedeutet, dass sich Län der, Kommunen, Unternehmen und Privatleute durch entsprechende Maßnahmen an den Kli mawandel anpassen – durch Klimaschutz und Risikovorsorge vor nicht (mehr) vermeidbaren Klimafolgen. Das soll besser vor extremen Umweltereignissen schützen. Klimaneutralität: Hierunter verstehen Exper ten ein Gleichgewicht zwischen unvermeid lichen CO2Emissionen und deren Aufnahme aus der Atmosphäre in Kohlenstoffsenken wie etwa Böden, Wäldern und Ozeanen. Ein Unternehmen oder ein Produkt ist dann klimaneu tral, wenn alle bisherigen Emissionen vermieden oder durch entsprechenden Einsatz anderer Technologien auf null reduziert wur den. Alternativ können entstehende Treibhaus gase durch zertifizierte Ausgleichsprojekte kompensiert werden. Basis für die Klimaneu tralität bietet eine belastbare, jährlich über prüfte CO2Bilanz nach internationalem Standard. Science Based Targets: Das sind abgestimmte Zielpfade auf Basis des Pariser Klimaschutzab kommens. Damit werden definierte Sektoren ziele für verschiedene Branchen, wie Verkehr, Energie, IT oder den Finanzsektor, festgelegt. Scope 1: Darunter fallen alle CO2Emissionen, die das bilanzierende Unternehmen direkt frei setzt – etwa durch die eigene Wärmeerzeugung oder den Fuhrpark. Sie gehören zum Pflichtteil in einer CO2Bilanz. Scope 2: In Scope 2 werden alle indirekten CO2Emissionen ausgewiesen, also aus der Nut zung von Energie, die Unternehmen kaufen. Dazu gehört etwa die Beschaffung von Strom oder Wärme. Scope 3: Dieser umfasst alle indirekten Emis sionen in vor und nachgelagerten Aktivitäten des Unternehmens. Darunter fallen etwa Geschäfts reisen oder das Abfallmanagement. Die EnergiedienstGruppe arbeitet seit 2020 klimaneutral. Hierzu vermeidet und reduziert die gesamte Unternehmens gruppe als eines der ersten integrierten Energieunternehmen CO2Emissionen. Unvermeidbare restliche CO2Emissionen werden durch zertifizierte Klimaschutz projekte ausgeglichen (internationaler Standard/GHG Protocol). Mehr dazu unter www.energiedienst.de/ klimaneutralität. Zusätzlich ist die EnergiedienstGruppe Mitglied der Bundesinitiative Klimaschutz unternehmen e. V. Familienkalender 2022 Dein Schwarzwald wird GRÜN Deine klimaneutrale Heimat. Unsere gemeinsame Verantwortung. 2 ÜBER DAS TITELBILD: GRÜNE, REGIONALE VORREITER UND MAIDLE IN TRACHT Das Titelbild zeigt das NaturEnergie-Maidle in Schwarzwälder Tracht und grünem Bollenhut im Betrieb der Privatbrauerei Waldhaus. Sie führt 2022 durch den jährlich erscheinenden Fami- lienkalender von NaturEnergie. Auf jedem Kalenderblatt präsentiert das Maidle ein nachhaltig engagiertes Unternehmen aus der Region: von der Privatbrauerei Waldhaus über die Ricosta Schuhfabriken bis zur Schwarzwälder Eismanufaktur. Sie alle sind unter anderem Partner der Energiedienst-Gruppe, die sie mit grünen Dienstleistungen und Produkten unterstützt. Interesse am Kalender? Direkt kostenlos bestellen: www.naturenergie.de/familienkalender

Inhalt 04 06 09 12 STRATEGIE & TRENDS Energiedienst-Chef Dr. Jörg Reichert und Vertriebsleiterin Sarah Born über den Weg in die Klimaneutralität WÄRMEWENDE Effiziente Wärmelösungen für Quartiere und Unternehmen STROMWENDE Mit dezentraler Erzeugung das Klima schüt- zen und die Betriebskosten verringern VERKEHRSWENDE Klimaschonend losflitzen: So unter- stützt Energiedienst beim Umstieg auf die E-Mobilität 15 ED NETZE Wie LED die CO2-Bilanz verbessern 6 Energiedienst bietet schon heute Lösungen für klimaneutrale Wärme. Klimapaket EU Minus 55 Prozent weniger klimaschädliche Gase bis 2030 im Vergleich zu 1990 – auf dieses Ziel hat sich die EU im Juli dieses Jahres geeinigt. Dazu führen soll das sogenannte „Fit for 55“Paket, das zwölf Gesetz vorschläge mit Umsetzungsmaßnahmen enthält. Geplant ist, dass die Mitgliedsstaaten diese bis Ende 2021 konkretisieren und erlassen. Deshalb sieht das novellierte Klimaschutzgesetz vor, die Klimaschutz anstrengungen 2022 zu evaluieren, um ab 2024 auf dieser Basis die jährlichen Minderungsziele ab 2030 zwischen den Sektoren aufzuteilen. Fahrplan zur grünen Null Das novellierte Klimaschutzgesetz von 2021 macht beim Klimaschutz Tempo: Fünf Jahre frü- her als geplant, also bis 2045, soll Deutschland klimaneutral sein. Um das zu erreichen, hat der Gesetzgeber strenge Minderungsvorgaben für alle Wirtschaftssektoren erlassen – allein die Industrie soll ihre Emissionen bis 2030 um 68 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 auf 118 Mio. Tonnen CO2-Ausstoß verringern. Aber auch auf Gewerbe und Landwirtschaft kommt ein tiefgreifender Transformationsprozess zu. Folgende Meilensteine sind verbindlich einzuhalten: Bis 2030 muss Deutschland seine CO2-Emis- sionen um mindestens 65 Prozent senken – bisher waren es 55 Prozent. Bis 2040 schreibt das Gesetz als Zwischen- ziel ein Minus von 88 Prozent zwingend vor, bis 2045 die Klimaneutralität. Ab 2022 überprüft ein Expertenrat alle zwei Jahre, ob die bisherigen Maßnahmen zur Treibhausgas-Minderung ausreichen, um die jeweiligen Etappenziele zu erreichen. Drohen sie verfehlt zu werden, muss der Gesetzgeber nachsteuern. Ab 2023 werden die jeweiligen Minderungs- ziele bis 2030 für die Sektoren jährlich angehoben und die jährlichen Minderungs- ziele für 2031 bis 2040 gesetzlich festgelegt. Ab 2024 werden die jährlichen Sektor- Minderungsziele für die Jahre 2031 bis 2040 festgelegt, spätestens ab 2034 die für die letzte Etappe von 2041 bis 2045. Alle Details zum Klimaschutzgesetz 2021 unter: www.bmu.de/mehrklimaschutz 3

SARAH BORN leitet bereits seit Mai 2018 den Ver- trieb Commodity B2C, seit Januar 2021 außerdem den Bereich B2B. Die 34-Jährige Rheinfelderin erklärt: „Durch die organisatorische Nähe von Privat- und Geschäftskunden bewältigen wir gemeinsam die zen- tralen Herausforderungen des Energiemarkts und die jetzigen sowie künftigen Kundenanforderungen. Bei alldem steht der Kunde im Mittelpunkt.“ „Wir reduzieren die Komplexität und machen es so den Unter nehmen leichter, zu handeln.“ Sarah Born, Vertriebsleiterin Klimaneutralität: Zeit, zu handeln Warum Energiedienst der passende Partner für Geschäfts kunden und individuelle Lösungen auf dem Weg in die Klimaneutralität ist, berichten der Vorsitzende der Geschäftsleitung Dr. Jörg Reichert und Vertriebsleiterin Sarah Born im Interview. 4

„Was wir den Kunden anbieten, probieren wir vorher selbst aus.“ Dr. Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung BusinessNews: Herr Dr. Reichert, als eines der ersten Energieunter nehmen ist Energiedienst seit Anfang 2020 klimaneutral. Warum ist das wichtig und wie wurde das erreicht? Dr. Jörg Reichert: Klimaschutz stand schon immer auf unserer Fahne. Die Erzeugung von Ökostrom aus Wasser- kraft im Einklang mit der Natur bildet seit über 100 Jahren das Fundament unserer Firmenphilosophie. Genauso wichtig ist uns, unserer Vision zu folgen, eine lebenswerte Gesellschaft zu gestalten, in der nachhaltig leben und wirtschaften selbstverständlich sind. Welche Bedeutung das hat, machen nicht erst die Flutkatastro phen und Brände in diesem Sommer noch klarer. Klimaneutral – das können nicht viele Unternehmen von sich sagen. Sarah Born: Die Anstrengung der ver gangenen Jahrzehnte haben sich bei unserem Weg ausgezahlt: Erzeugung von Ökostrom aus Wasserkraft, eine deutliche Verbesserung der Energie effizienz unserer Gebäude und die zunehmende Elektrifizierung unseres Fuhrparks. Natürlich sind wir noch nicht vollständig bei null Emissionen von CO2. Da, wo sich der CO2Ausstoß nicht vermeiden lässt, kompensieren wir durch die Förderung von Klima schutzprojekten. Stichwort: Vermeidung vor Kompen sation. Was macht Energiedienst da? Sarah Born: Natürlich arbeiten wir weiter daran, unsere CO2Emissionen zu verringern. Dazu gehört, dass wir bis Ende 2025 den Grau stromvertrieb an Geschäftskunden vollständig auf Grünstrom umstellen werden. Was bietet Energiedienst für Unternehmen beim Thema Klima neutralität? Dr. Jörg Reichert: Klimaneutralität klingt nach einem sehr komplexen Unterfangen. Unsere Erfahrung zeigt: Erfolgreich ist, wer sich mit kleinen Schritten dem Thema nähert. Und dabei helfen wir mit vernetzten Pro dukten und Dienstleistungen sowie unserer Klimaneutralitätsberatung. Sarah Born: Wir bieten ein Paket, das neben dem Ökostrom Photovoltaik, Wärme und Elektromobilität enthält. Das können wir je nach Bedarf der Kunden individuell zusammen stellen. Wir reduzieren die Komplexität und machen es so den Unternehmen leichter, zu handeln. Wo kommt die Expertise von Energiedienst her? Dr. Jörg Reichert: Was wir den Kun den anbieten, probieren wir vorher selbst aus. Photovoltaik, energieeffizi ente Wärmelösungen und EMobilität sind bei uns überall zu finden. Gerade haben wir beispielsweise an unserem Standort in Rheinfelden einen großen Carport mit Ladesäulen in Betrieb genommen. Über Photovoltaikmodule erzeugt er den größten Teil des benö tigten Ladestroms selbst und verfügt über ein Energiemanagementsystem, das das Laden orchestriert. Bezieht sich die Klimaneutralität nur auf das Unternehmen Energiedienst? Sarah Born: Nein, nicht nur. Wir gehen einen Schritt weiter. In Kürze sind unsere NaturEnergieStromprodukte vollständig klimaneutral – vom TÜV zertifiziert. Nun ist auch die Vorkette, also der Bau des Kraftwerks, bei dem ja CO2 emittiert wird, klimaneutral. Damit sind wir ebenfalls Vorreiter in Deutschland. Strategie & Trends Ist Klimaneutralität für Unternehmen nur wichtig, weil sie damit gesetz liche Auflagen erfüllen? Dr. Jörg Reichert: Viele Unternehmen fühlen sich wie wir gegenüber ihren Kunden und der Gesellschaft verpflich tet, etwas für den Klimaschutz zu tun. Das ist also eine Frage der Einstel lung. Auch der Kapitalmarkt legt inzwi schen großen Wert auf einen geringen CO2Fußabdruck. Sarah Born: Wie ernst Klimaschutz den Unternehmen ist, sehen wir außer dem an ihrem Wunsch, zu wissen, wie die Stromlieferkette aussieht. Wird Grau strom mit Zertifikaten grün gestellt oder ist es regional erzeugter Ökostrom? Greenwashing darf es kei nesfalls sein. Diese Einstellung und der Wunsch nach Qualität kommen uns entgegen. Denn unser Strom ent steht in eigenen Wasserkraftwerken am Hochrhein oder kommt über Direkt lieferverträge mit anderen Ökostrom erzeugern. Das unterscheidet uns von den meisten Ökostromanbietern. Das Brigachtal wird klima neutral NaturEnergie begleitet Kommunen und Unternehmen mit einem erprob- ten Beratungsangebot in vier Schritten in die Klima neutralität – von der Analyse des CO2-Fußab- drucks über das Konzept und die Planung der CO2-Reduk- tion bis zur Umsetzung. Aktuell unterstützen die Experten dabei die Gemeinde Brigachtal und errechneten die Klima- bilanz der Verwaltung nach dem internationalen Standard des Greenhouse Gas Protocol. Fünf Bereiche wurden bilan- ziert: die Straßenbeleuchtung, die Liegenschaften, die Wasserver- und -entsorgung sowie Fuhrpark und Dienst- reisen. Die Werte bilden die Basis, um relevante Maß- nahmen für Klima schutz, Effizienz und Klima anpassung abzuleiten und einen Aktionsplan zu erstellen. „Der größte Teil der CO2-Emissionen entsteht in der Wärmeversorgung. Spar potenzial lässt sich durch moderne Heiztechnik und die Umstellung auf biologische Brennstoffe heben. Auch Nah- wärmenetze könnten helfen, die CO2-Bilanz zu verbessern“, weiß Ralph Roy, Klimaneu tralitätsberater bei NaturEnergie. Zum Beratungsangebot: www.naturenergie.de/ geschaeftskunden/klimaneutralitaetsberatung 5

Wärmewende So zahlt Wärme auf die CO2-Bilanz ein Die Erzeugung thermischer Energie ver- ursacht nach wie vor große Mengen CO2 – entsprechend groß ist der Hebel für Unternehmen auf dem Weg in die Klima- neutralität. Produzieren Unternehmen die Wärme selbst, gehören die Emissionen etwa aus der Verbrennung von Öl oder Gas nach dem international anerkannten GHG Protocol zum Scope 1. Kaufen Unterneh- men die Wärme ein, zählen sie zur Kate- gorie indirekter Emissionen, also zum Scope 2. Je klimafreundlicher der Liefe- rant Wärme erzeugt, desto besser für die eigene Klimabilanz. Tonnen CO2 spart allein Energie- dienst pro Jahr durch die Nutzung der Abwärme von Evonik. 6

Wärmewende Klimaneutrale Wärme schon heute Ein Vorzeigeprojekt für den Klimaschutz: die Zusammenarbeit von Energiedienst und Evonik bei der Abwärmenutzung am Werk in Rheinfelden. Ganz nebenbei verbessern beide Partner damit ihre betriebliche CO2-Bilanz. Welches Potenzial Wärme und der Gebäudesektor insgesamt für die Klimaneutralität haben und wie Energiedienst dabei mit Unternehmen und Kommunen kooperiert, stellt BusinessNews im Folgenden vor. D amit Deutschland seine Klimaschutzziele erreicht, gilt es, in allen Lebensbereichen die CO2-Emissionen zu verringern. Der Gebäude- sektor spielt dabei eine besondere Rolle – denn er verursacht rund 16 Prozent des deutschen CO2-Ausstoßes. Klimaschonende Wärmenetze können helfen, die CO2-Bilanz ganzer Regionen zu verbes- sern. „Eine nachhaltige Wärmever sorgung einzelner Gebäude oder ganzer Stadtteile anzugehen, lohnt sich außerdem finanziell. Denn durch die CO2-Bepreisung, die in den kommenden Jahren weiter steigt, wird das Heizen mit fossilen Brennstoffen immer teurer“, weiß Stefan Schlachter, technischer Vertrieb Wärme- und Energielösungen bei Energiedienst. Abwärme nutzen, Klima schonen Am effizientesten arbeiten Wärmenetze, wenn sie Ener- gie verwenden, die ohnehin zur Verfügung steht. In Rheinfelden nutzt Energiedienst etwa die Abwärme des Evonik-Werks, die bei chemischen Prozessen frei wird, um Teile des Stadtgebiets und ein Industriegebiet mit Wärme zu versorgen. Im Sommer, wenn weniger Wärme gebraucht wird, wandelt eine sogenannte ORC-Anlage (Organic Rankine Cycle) überschüssige Abwärme in elektrische Energie um und speist diese ins Stromnetz ein. 10.000 Tonnen CO2 spart allein Energiedienst pro Jahr durch dieses Verfahren – ein Vorzeigeprojekt, das die Deutsche Energie-Agentur (dena) mit dem Energy Efficiency Award in der Kategorie „Think Big! Komplexe Energiewendeprojekte 2021“ auszeichnete. Abwärme nutzt Energiedienst zudem für die Wärmever- sorgung eines Wohngebiets in Wyhlen. Diese fällt dort an den Generatoren im Kraftwerk an, Großwärmepum- pen heben sie auf das notwendige Temperaturniveau. Interesse an klimaneutralen Gewerbeflächen in Grenzach-Wyhlen? Hier gibt es Infos zum Projekt und den Kontakt w w w.naturenergie.de/ bauen-wohnen Mehr Infos zu den Wärmelösungen: www.naturenergie.de/ geschaeftskunden 7

Wärmewende Mitte Oktober ging das Abwärmeprojekt bei Evonik offiziell in Betrieb. Mit dabei (von links): Steffen Peter und Klaus Nerz, beide Energiedienst, Tobias Obert, Betriebsleiter Stadtwerke Rheinfelden, und Dr. Stefan Fiedler von Evonik. Mit Ökostrom betriebene Wärmepumpen erhöhen die Warm- und Heizwassertemperatur auf 65 bezie- hungsweise 35 Grad, sodass die Gebäude im Wohn- gebiet Weiermatten sowie das neue Schallstadter Rathaus im Winter klimaneutral heizen. Wärmewende forcieren Um die klimaschonende Wärmeversorgung in der Region weiter auszubauen, hat sich Energiedienst die- ses Jahr an der Fernwärme Schwarzwald Baar Hegau AG (FW SBH) mit 40 Prozent beteiligt. Aktuell betreibt die Gesellschaft vier Nahwärmenetze und eine Heiz- zentrale auf der Baar. Für die Wärmeerzeugung nutzt die FW SBH Holzhackschnitzelkessel und Abwärme mehrerer Biogasanlagen sowie aus Pellet-Blockheiz- kraftwerken. Die Anlage in Grafenhausen wurde vor Kurzem mit einem zweiten Pellet-Vergaser ausgebaut und produziert nun doppelt so viel Wärme wie zuvor für das kommunale Wärmenetz. Lösungen für jedes Unternehmen Kleinere Unternehmen können ihre CO2-Bilanz auch über moderne Heizungen wie Wärmepumpen verbes- sern. Die NaturEnergie-Experten beraten sie gerne und finden für jeden eine individuelle Lösung. Ihr Ansprechpartner: Stefan Schlachter Telefon: 07623 92-3541 E-Mail: stefan.schlachter@energiedienst.de Wärme aus Abwasser Fast an jedem Ort lassen sich innovative Wärmekon- zepte umsetzen. Bei der Kalten Nahwärme gewinnen moderne Wärmepumpen aus Quellen ab sieben Grad Celsius genug thermische Energie, um ganze Wohn- gebiete zu beheizen. Als Wärmequellen kommen unter anderem Sonnenenergie, Erdwärme, Grund- oder Abwasser oder die Abwärme aus der Industrie infrage. Solch ein Kalte-Nahwärme-Netz hat Energie- dienst vor Kurzem in Schallstadt in Betrieb genom- men. Ein Wärmetauscher nutzt hier zwischen zwölf und 18 Grad warmes Abwasser als Energiequelle zum Heizen im Winter und zum Kühlen im Sommer. WÄRME BEI ENERGIEDIENST Energiedienst hat die Effizienz seiner Gebäude durch Neu- bauten und energetische Sanierungen verbessert. Das Büro- haus in Rheinfelden ist etwa mit dem Platin-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) aus- gezeichnet, verfügt über eine Photovoltaik anlage auf dem Dach und nutzt eine Erdsondenanlage mit Wärmepumpe. Auch der Neubau am Standort Donaueschingen bekommt QUARTIERSENTWICKLUNG IN GRENZACH Auf dem früheren Güterbahnhof-Areal in Grenzach-Wyhlen ent wickelt Energiedienst ein nachhaltiges Quartier: Neben dem Gebäude der Kirchlichen Sozialstation entsteht ein Neubau mit Getränkemarkt und zwei Etagen mit Flächen für Büros und Dienstleistungen. Die Flächen sind aktuell frei für neue Mieter. Eine Beton-Holz-Hybridbauweise, Photovoltaikanlagen und Lade stationen für E-Autos sorgen eine klimaschonende Nahwärmeversorgung. für eine optimale Energiebilanz im Quartier. 8

Stromwende Mit Erzeugung den CO2- Fußabdruck verringern Produzieren Unternehmen ihren Strom mit Photovoltaik oder Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) selbst, wird dieser Anteil nach dem GHG Protocol nicht als Scope 2 bilanziert. Bei KWK-Anlagen fallen lediglich die Emis- sionen des eingesetzten Brennstoffs – etwa Erdgas – unter den Scope 1, also den direkten Treibhausgasausstoß. Unterneh- men mit Eigenerzeugung sammeln somit Punkte auf dem Weg in die Klimaneutrali- tät. Dabei gilt: Das Vermeiden und Redu- zieren von Emissionen ist grundsätzlich besser, als sie zu kompensieren. CO2-Sparen mit der Kraft der Sonne 751 Megawattstunden Sonnenstrom produziert die STOBAG Alu finish GmbH künftig im Jahr und deckt damit etwa 40 Prozent ihres Gesamtbedarfs. Realisiert hat der Betrieb die Anlage über das neue Modell SonnenMiete. Dabei übernimmt NaturEnergie Planung, Investition und Bau – der Betrieb liegt beim Kunden. BusinessNews erklärt, warum das Vorteile hat, welche Lösungen noch möglich sind und wie sich dezentral erzeugter Strom aus Sonne, Wind und Kraft-Wärme-Kopplung lohnend vermarkten lässt. 9

Stromwende Seit Oktober blitzen 2.000 Photovoltaik- module auf den Dächern von drei Gebäu- den am neuen Produktionsstandort der STOBAG Alufinish in Wutöschingen. Dahinter verbirgt sich eine gewaltige Leistung von 750 Kilowatt Peak: Damit produzieren die Photo- voltaik-(PV)Flächen künftig 751 Megawattstunden Strom im Jahr. Das reicht, um etwa 40 Prozent des Bedarfs zu decken, den der Pulverbeschichter sowie Hersteller von Sonnen- und Wetterschutz in Wut- öschingen benötigt. Bei den Planungen der Produkt- ionsflächen spielten Effizienz und Klimaschutz von Anfang an eine wichtige Rolle. Darüber hinaus erfüllt der regional ansässige Industrie betrieb mit der Anlage vorzeitig neue gesetzliche Vorgaben in Baden-Württemberg: Ab 2022 schreibt das Landes- Klimaschutzgesetz eine PV-Pflicht für Neubauten von Nichtwohngebäuden vor. Mieten statt kaufen Für STOBAG-Alufinish-Geschäftsführer Wilfried Rapp kam das in diesem Jahr eingeführte Mietmodell SonnenMiete der Energiedienst-Marke NaturEnergie für selbst erzeugten Sonnenstrom auf Dachflächen wie gerufen. „Mieten statt kaufen – für uns ist das der optimale Weg, um in den Klimaschutz und in die Wirtschaftlichkeit unseres Standorts zu investieren. Denn wir verbessern unsere CO2-Bilanz und profi - tieren gleichzeitig von geringeren Energiekosten und einer reduzierten EEG-Umlage durch den vor Ort erzeugten und verbrauchten Strom“, erklärt er. SonnenMiete eignet sich für Unternehmen ab einem Jahresverbrauch von 100.000 Kilowattstunden und mit mindestens 1.600 Quadratmeter Dachfläche. Dabei übernimmt NaturEnergie alle Leistungen außer den Betrieb der Anlage – also die Planung, die Instal- lation und die Investition. Marco Keller, Photovoltaik- experte bei NaturEnergie, ergänzt: „Wir pachten das Dach des Gewerbe- oder Industriebetriebs – unsere Kunden mieten dann die Anlage zurück und Nachhaltigkeit ist für GUTEX ein wichtiger Baustein. Dafür sorgt auch Ulrich Wilms, stell- vertretender Leiter der Anwendungs- technik. 10 Alle Angebote rund um die dezentrale Erzeugung für Unter- nehmen, Kommunen und Landwir tschaft unter w w w.naturenergie.de/ geschaeftskunden „Besonders wichtig ist uns bei der Direktvermarktung, dass die Experten alle gesetzlichen Anforderungen im Blick haben.“ Dieter Schmid, Geschäftsführer Privatbrauerei Waldhaus betreiben sie selbst. Das hat den Vorteil, dass dann nur 40 Prozent der EEG-Umlage anfallen.“ Weiterer Pluspunkt: Auch um den überschüssigen Strom von der PV-Anlage kümmert sich NaturEnergie und ver- marktet ihn gewinnbringend an Dritte. Lohnende Direktvermarktung Umweltschutz und Klimaneutralität stehen bei GUTEX in Waldshut-Tiengen ebenfalls weit oben auf der Agenda. Der Schwarzwälder Hersteller von Holz- faserdämmstoffen aus nachhaltiger Forstwirtschaft deckt inzwischen die Hälfte des Stromverbrauchs durch Eigenerzeugung vor Ort. Ein großer Teil davon stammt aus Photovoltaikanlagen, außerdem produ- zieren ein Blockheizkraftwerk und daneben eine Bio- masseanlage gleichzeitig Strom und Wärme. „Die gesetzlich vorgeschriebene Direktvermarktung übernimmt seit Inbetriebnahme NaturEnergie. Wir profitieren sehr von der langjährigen Handelskompe- tenz der Experten – bekommen alles aus einer Hand und brauchen keinen eigenen Bilanzkreis“, erzählt Geschäftsführer Claudio Thoma. Bei zusätzlichem

Infos zur SonnenMiete und zur Direktvermarktung: www.naturenergie.de/sonnenmiete www.naturenergie.de/direktvermarktung Stromwende Bedarf an elektrischer Energie – etwa zu Spitzenzei- ten – bezieht das regionale Familien unternehmen zertifizierten Grünstrom von NaturEnergie. Eine ähnliche Partnerschaft pflegen die Privatbraue- rei Waldhaus und NaturEnergie. In der Produktion setzt das Traditionsunternehmen auf zertifizierten Ökostrom, vorrangig aus regionaler Wasserkraft. Auf dem Dach des Logistikzentrums erzeugt eine PV- Anlage nachhaltig Energie. Mit einer maximalen Leis- tung von 458,4 Kilowatt deckt das Sonnenkraftwerk bis zu 75 Prozent des Vor-Ort-Verbrauchs. Pro Jahr erspart das dem Klima rund 200.000 Kilogramm CO2. Brauerei-Geschäftsführer Dieter Schmid erklärt: „Den überschüs sigen Strom vermarktet NaturEnergie für uns gewinnbringend an der Börse – also mit höhe- ren Erlösen als bei der Vergütung. Besonders wichtig ist uns dabei, dass die Experten alle gesetzlichen Anforderungen im Blick haben.“ Das betrifft auch die neuen Regelungen zum sogenannten Redispatch 2.0, die seit Oktober für Betreiber von Anlagen ab 100 Kilowatt gelten. Bei Netzengpässen müssen sie seitdem die geplante Stromproduktion anpassen und erhalten für den Ausfall eine Vergütung. Der Redis- patch 2.0 bringt zahlreiche Neuerungen und Daten- lieferverpflichtungen für alle Marktakteure mit sich, insbesondere auch für Anla genbetreiber. Die Exper- ten von NaturEnergie erledigen das für ihre Kunden kostenlos. Gemeinsam fürs Klima handeln Von der Erfahrung der Energiedienst-Gruppe in puncto Erzeugung und Vermarktung profitiert künftig außerdem der Bürgerverein Beuren e. V. in der Stadt Singen. Die Initiative nimmt kommendes Jahr eine Photovoltaik-Freiflächenanlage in Betrieb, die rund 1.000 Megawattstunden Sonnenstrom pro Jahr erzeugt. Dabei kooperiert sie eng mit Energiedienst und der Stadt Singen, die die Energie künftig für ihre Liegenschaften nutzen will. Das Prinzip erläutert Rüdiger Huber, NaturEnergie-Team: „Wir kümmern uns um alles – von der Aufnahme des regenerativ erzeugten Stroms über die Durchleitung in die städ- tischen Anlagen bis hin zur Abrechnung.“ Über die Zusammenarbeit ist Stephan Einsiedler, Vertreter des Bürgervereins Beuren, sehr dankbar. Denn Vorausset- zung war, dass die bestehenden Energielieferverträge zunächst einmal geöffnet wurden. „Zudem profitie- ren wir von einem starken Partner, der sich für die Region einsetzt und unser Anliegen mit der Bürger- solaranlage aktiv unterstützt“, so Stephan Einsiedler. Ihr Ansprechpartner: Marco Keller Telefon: 07623 92-2504 E-Mail: marco.keller@energiedienst.de 11 So fördert Energiedienst außerdem die dezentrale Erzeugung POST-EEG-ANLAGEN Für viele Betreiber reichen die Übergangsregelungen der EEG- Novelle für ausgeförderte Anlagen nicht aus. NaturEnergie bietet individuelle Modelle, um die Zukunft davon betroffener Öko-Kraftwerke zu sichern. Je nach Anlage und Kapazität kom- men eine sichere Anschlussförderung, verläss liche Stromkauf- modelle (PPA) oder Repowering infrage. Für kleinere Anlagen mit weniger als 30 Kilowatt Peak bietet NaturEnergie die Dienstleistung SolarCheck an. Dabei analysieren die Experten die Technik und machen dann einen wirtschaftlichen Vorschlag für den Weiterbetrieb. www.naturenergie.de/solar/posteeg KLIMANEUTRAL ERZEUGEN Die klimaneutrale Erzeugung bildet ein wichtiges Fundament der Klimaneutralität der Energiedienst- Gruppe. Pro Jahr produzieren die knapp 50 Wasserkraftwerke in der Schweiz und in Südbaden sowie eine Photovoltaik- Freiflächenanlage in Döggingen drei Milliarden Kilowattstun- den Ökostrom. Das 100 Megawatt starke Kraftwerk Rheinfelden feierte im September 2021 seinen zehnten Geburtstag: Pro Jahr entstehen allein dort rund 600 Millionen Kilowattstunden grüner Strom – und ersparten dem Klima in der Dekade den Ausstoß von rund 300.000 Tonnen CO2. Fakten und Infos: www.energiedienst.de/kraftwerke

Blindrubrik Auswirkungen auf den CO2-Fußabdruck Die direkten Emissionen aus dem Bereich Transport und Geschäftsfahrzeuge spielen nach dem internationalen Standard des GHG Protocol zur Berechnung unterneh- mensbezogener Treibhausgasemissionen eine wichtige Rolle. Sie gehören zur Emis- sionskategorie Scope 1. Deshalb wirkt sich der Einsatz von Elektroautos im eige- nen Fuhrpark positiv auf die CO2-Bilanz aus. Wer dazu noch die Ladeinfrastruktur ausbaut, wie die Sparkasse Lörrach-Rhein- felden, und dabei auf reinen Ökostrom von NaturEnergie setzt, verringert seinen CO2-Fußabdruck weiter. Klimaschonend losflitzen Die CO2-Bilanz verbessern – dazu leistet ein klimaschonender Fuhrpark einen wichtigen Beitrag. Deshalb rüstet die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden ihre Flotte sukzessive auf Elektro- und Hybridfahrzeuge um. Zugleich fördert der Finanzdienstleister als Teil seiner Nachhaltigkeitsstrategie mithilfe der Energiedienst-Gruppe den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur: Deshalb nimmt die Sparkasse neue Ladepunkte in Lörrach und Rheinfelden in Betrieb. BusinessNews zeigt, wie Energiedienst dabei unterstützt und wel- che Angebote außerdem im Bereich Transport die Klimabilanz verbessern. 12

Verkehrswende „Wir unterstützen unsere Kunden dabei, die Firmenflotte zu elektrifizieren. Damit das reibungs- los klappt, beraten wir umfassend zu Modellen und Ladesäulen und setzen dann die passende Lösung um.“ Daniel Schölderle, Leiter Energiewirtschaft und Vertrieb Der Umstieg aufs Elektroauto wird immer attraktiver – auch für Unternehmen. Aus mehreren Gründen. Wirtschaftlich punkten die Alternativen im Vergleich zum Verbren- ner durch geringere Kraftstoffpreise, gleichzeitig sinken die Anschaffungskosten für Elektroautos. Dazu kommen neben steuerlichen Vorteilen üppige Förderungen beim Kauf von Elektro- und Hybrid- fahrzeugen sowie beim Aufbau der Ladeinfra- struktur. Außerdem ziehen viele alte Argumente der E-Mobi litäts-Skeptiker nicht mehr: Die Reichweiten von Elektroautos sind in den vergangenen Jahren weiter gestiegen und die Ladeinfrastruktur ist so weit aus gebaut, dass E-Auto-Fahrer in Südbaden – aber auch in vielen anderen Teilen Deutschlands – min- destens alle zehn Kilometer eine Ladestation finden. Nicht zu vergessen: Für Unternehmen, die ihre CO2- Bilanz verbessern möchten, bietet der Bereich Trans- port einen wichtigen Hebel. Denn anders als in den meisten anderen Sektoren sind die Emissionen im Verkehr seit 1990 gestiegen. Nils Hoesch, Elektro- mobilitäts-Experte von NaturEnergie, erklärt: „Weg von fossilen Brennstoffen hin zu alternativen Antrie- ben auch im Individualverkehr – Unternehmen, die auf Elektromobilität setzen, unterstützen das über- geordnete Ziel der Klimaneutralität.“ Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden Klimaschonende, elektrische Mobilität ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Sparkasse Lörrach- Rheinfelden. Mit der Umrüstung der eigenen Fahr- zeugflotte auf Elektro- und Hybrid-Wagen reduziert das Unternehmen die eigenen CO2-Emissionen, geht aber gleich noch einen Schritt weiter. „Elektro- mobilität funk tioniert nur, wenn es auch eine aus rei- chende Lade infrastruktur im öffentlichen Raum gibt“, sagt der Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Rainer Liebenow. Das Finanzinstitut errichtet deshalb in Zusammen arbeit mit der Energiedienst-Gruppe an den beiden Standorten in Rheinfelden und Lörrach neue Ladepunkte. Dazu Nils Hoesch: „Dabei kümmern wir 13 Für die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden realisierte die Energiedienst-Gruppe Ladelösungen sowohl in den Tiefgaragen (links) als auch vor den Filialen. Und kümmert sich außer- dem um den Betrieb und das Abrech nungs- management. Mehr zu den Dienstleistungen unter www.energiedienst.de/ kommpakt Der Photo voltaik-Carport auf dem Energiedienst- Gelände in Rheinfelden kombiniert Elektromobi- lität und nachhaltige Sonnen stromerzeugung – ein doppelter Faktor, die CO2-Bilanz zu verbessern.

Öffentlich laden: Das funk- tioniert bei der Sparkasse Blindrubrik Lörrach-Rheinfelden ab sofort auch vor der Filiale. So unterstützt NaturEnergie außerdem die Verkehrswende Aktuelle CARSHARING MIT MY-E-CAR UND NATURENERGIE Nicht jedes Unternehmen investiert in die Anschaffung eigener elektrischer Firmen- wagen. Wer Mitarbeitenden trotzdem ein nachhaltiges Mobilitätskonzept ermöglichen möchte, kann auf ein Carsharing-Modell von my-e-car und NaturEnergie setzen, wie es das Pharmaunternehmen Roche am Stand- ort Grenzach vormacht. Roche-Mitarbei- tende nutzen den Renault-Zoe von my-e-car für Fahrten nach Basel, in die nähere Umge- bung, aber auch nach der Arbeitszeit. Um CO2-Emissionen zu senken, spielt E-Mobili- tät für Roche eine wichtige Rolle im Rahmen der nachhaltigen Standortentwicklung. Mehr zu Ladelösungen und E-Carsharing: www.naturenergie.de/ elektromobilitaetgeschaeftskunden Förderungen für den Ausbau der Lade- infrastruktur und die Umrüstung der Flotte auf Elektroautos unter w w w.energiedienst.de/ zuschuss uns um alles – von der Beratung über die Installation bis hin zum Betrieb der Lade- säulen. Auch die Abrechnung der Ladevorgänge gehört zu unseren Aufgaben.“ Zwei Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten befinden sich an den beiden Geschäftsstellen im öffentlichen Parkraum, 18 wei- tere Ladepunkte in den Kundentiefgaragen, die ebenfalls der Allgemeinheit, aber auch eigenen Mit- arbeitenden zugänglich sind. Neben der Serviceleis- tung für Kunden und Mitarbeitende unterstützt die Sparkasse damit die Verkehrswende in der Region. Erst testen, dann umsetzen Unternehmen, die einen Wechsel auf eine elektro- mobile Firmenflotte und Infrastruktur in Betracht ziehen, profitieren von der langen Erfahrung von NaturEnergie. Alle Fallstricke bei der Planung, Instal- lation und dem Betrieb der Ladesäulen sowie bei der Anschaffung von E-Autos haben die E-Mobilitäts- Experten schon gesehen. „Wir bieten unseren Kun- den nichts an, von dem wir nicht selbst überzeugt sind“, erläutert Nils Hoesch. Denn NaturEnergie- Mitarbeitende fahren Elektro autos, die sie an den eigenen Standorten, aber auch an den öffentlichen Ladepunkten aufladen. „Ob es ein Ladepunkt auf dem Kundenparkplatz ist oder eine komplette Elek- trifizierung der Fahrzeugflotte mit mehreren Lade- säulen auf dem Firmengelände – wir finden für jeden Betrieb eine individuelle Lösung“, so Nils Hoesch weiter. Ihr Ansprechpartner: Nils Hoesch Telefon: 07623 92-2507 E-Mail: nils.hoesch@energiedienst.de 14 ELEKTROMOBILITÄT BEI NATURENERGIE RUND 180 Elektrofahrzeuge hat sich die Unternehmensgruppe seit 2014 zugelegt. Bereits seit 2007 fördert Energiedienst außerdem Projekte, um den unvermeidbaren CO2-Ausstoß von Dienstreisen auszugleichen. Die Elektrifizierung des Fuhrparks und das Downsizing der Fahrzeuge werden kon sequent weitergeführt. Eine ökologische Richtlinie für Geschäftsreisen verringert zudem den CO2-Ausstoß in diesem Feld weiter.

Alle Dienstleistungen unter www.ednetze.de/ dienstleistungen Leuchtendes Beispiel Was ED Netze für die Klimaneutralität tut Als Teil der Energiedienst-Gruppe trägt ED Netze entscheidend dazu bei, den CO2-Fußabdruck zu verringern. Ein paar aktuelle Beispiele: Im künftigen Umspann- werk Löffingen wird nach Fertigstellung innovative, CO2-freie Schaltanlagentech- nik arbeiten, bei den Leitungskontrollen des Stromnetzes verbessert der verstärkte Einsatz von Drohnen statt Hubschraubern die Ökobilanz. Ein weiteres Projekt betrifft die Versorgungssicherheit. In einer Konzeptstudie testet ED Netze je ein mobiles und ein stationäres Brennstoffzellensystem, die Strom für die Notver sorgung im Fall einer Störung erzeugen. Bisher übernahmen Diesel- aggregate diese Aufgabe. Mehr dazu unter www.ednetze.de/klimaneutral Mit effizienter LED-Technik unterstützt ED Netze Unter- nehmen und Kommunen, ihre CO2Emissionen zu ver- ringern. Aber auch selbst wirkt der Netzbetreiber aktiv an der Klimaneutralität der Energiedienst-Gruppe mit. Ihr Ansprechpartner: Jürgen Schelb Telefon: 07623 92-3837 E-Mail: juergen.schelb@ednetze.de Seit Ende September erhellen 70 LED-Leuchten das Außengelände der Müllverbrennungsanlage TREA Breisgau in Eschbach. „Unser erster industrieller Kunde, der damit seine CO2-Bilanz verbes- sert“, freut sich Jürgen Schelb, Fachspezialist Straßenbeleuchtung bei ED Netze. Denn im Vergleich zu herkömmlichen Lampen benötigen LED 80 Prozent weniger Strom – entsprechend gut zahlen sie auf die Klima- bilanz der TREA ein. Weiterer Pluspunkt: Anders als etwa bei Leucht- stofflampen und Quecksilberdampf-Hochdrucklampen ziehen speziell warmweiße LED deutlich weniger Insekten an. Durch eine Umrüstung auf die effiziente Technik erfüllen Kommunen das Anfang 2021 in Kraft getretene Landesgesetz, nachdem sie die Straßenbeleuchtung bis 2030 auf insektenfreundliches Licht umstellen müssen. Erfahrener Dienstleister für effizientes Licht Insgesamt hat ED Netze inzwischen in über 30 Städten und Gemein- den der Region die Straßenbeleuchtung umgerüstet. Und bietet dafür einen Komplettservice: von der Planung über die Errichtung bis hin zum Betrieb der gesamten Anlage. „Dadurch verfügen wir über umfangreiche Erfahrungswerte mit der innovativen Technik, auch was Amortisationszeiten angeht“, weiß Jürgen Schelb. Denn trotz der höheren Anschaffungskosten rechnet sich die Investition bereits nach wenigen Jahren. Der Grund neben den geringeren Stromkosten: Dank ihrer Lebensdauer von rund 100.000 Stunden verlängern sich die Wartungszyklen bei LED-Leuchten im Vergleich zu herkömmli- chen Lampen von vier Jahren auf 25 Jahre. 15

Aktuell informiert Sechsmal im Jahr erscheint unser Newsletter mit wichti- gen Energie-Infos für unsere Geschäftskunden. Sie möchten ihn abonnieren? Schreiben Sie uns eine Nachricht: info.geschaeftskunden@ energiedienst.de info.geschaeftskunden@ Sie haben Fragen? Wir helfen gerne: energiedienst.de oder telefonisch: 07623 92-1275 Lösungen für jeden Bedarf Ob Wärme, Stromerzeugung oder Verkehr: Wir machen uns für effiziente, nachhaltige Lösungen stark. Und unterstützen unsere Kunden mit Beratung, Services sowie aktuellen Informationen – vor Ort, telefonisch oder 24/7 digital. Mit unserem Web-Angebot finden Sie rund um die Uhr Antworten auf Fragen zur Energieversorgung, im Online- Portal lassen sich viele kleinere Anliegen sofort erledigen. Treten Sie mit uns in den Dialog und folgen uns auf LinkedIn: linkedin.com/showcase/ naturenergie Entdecken Sie unsere Leistungen und finden Sie passende Konzepte: www.naturenergie.de/ geschaeftskunden Ihre Verträge und Verbrauchs- daten verwalten Sie bequem in unserem Online-Portal: www.naturenergie.de/ portal Für Sie vor Ort RHEINFELDEN Schönenbergerstraße 10 79618 Rheinfelden Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 8:00 – 16:00 Uhr Freitag: 8:00 – 13:00 Uhr LÖRRACH NATURENERGIE TREFF Chesterplatz 3 79539 Lörrach Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10:00 – 16:00 Uhr DONAUESCHINGEN Prinz-Fritzi-Allee 2 78166 Donaueschingen Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 8:00 Uhr – 12:00 Uhr Montag, Dienstag und Donnerstag: 13:00 Uhr – 16:00 Uhr Öffnungszeiten können sich aufgrund der Pandemie ändern. Aktuelle Informationen dazu unter: www.naturenergie.de/kontakt IMPRESSUM Herausgeber: Energiedienst AG; Redaktion: Melinda Roffler (verantwortlich), Alexandra Edlinger- Fleuchaus, Kerstin Kaproth, Carmen Schultheiß; Beratung: trurnit Stuttgart GmbH; Druck: Hornberger Druck GmbH, Maulburg; Copyright: Energiedienst AG, Corporate Communication, Schönenberger straße 10, 79618 Rheinfelden, Tel. 7623 92-2664, Fax: -2701, E-Mail: alexandra. edlinger@energiedienst.de; Internet: www.natur energie.de; Fotos: Juri Junkov (Titel, S. 3, 4, 6, 8, 10 –11, 13, 14 Porträt und Bild rechts, 15 Porträt, 16, Heft-im-Heft S. 4), Gemeinde Brigachtal (S. 5), Freidimension, Christophe Mathieu (S. 8, Visualisierung Bürogebäude, unten rechts), Markus Koselowske (S. 9), Sparkasse Lörrach- Rheinfelden (S. 12, 14 oben), Roland Sigwart Photo- graphie (S. 15 oben), iStock.com – leonard_c (S. 3, Null), iStock.com – serts (Heft-im-Heft, S. 1), Energiedienst Holding AG (S. 13, PV-Anlage); In eigener Sache: Alle Fotos, auf denen Menschen ohne die Einhaltung des Mindestabstands abgebildet sind, entstanden vor dem Beginn der Corona-Pandemie; Auflage: 2.300 Exemplare; Für eine bessere Lesbarkeit der Texte wird auf die Verwendung geschlechter- spezifischer Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen bezeichnungen gelten für alle Geschlechter.