Chemiekonzern Evonik leistet mit naturenergie einen entscheidenen Beitrag zum Klimaschutz

In Rheinfelden produziert Evonik mit rund 1.200 Mitarbeitenden Spezialchemie, die unter anderem Kühlschränke besser isoliert, Reifen spritsparender rollen lässt oder Lackierungen kratzfest macht. Dabei ist sich der internationale Konzern seiner gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber Umwelt und Klima bewusst. Gezieltes Handeln und der nachhaltige Umgang mit Ressourcen sind auch Grundlage des gemeinsamen Projekts mit naturenergie.

Das Projekt auf einen Blick

Energie-Award für Abwärme-Projekt

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat das gemeinsame Projekt von naturenergie und der Evonik Industries AG im November 2021 mit dem Energy Efficiency Award 2021 in der Kategorie „Think big! Komplexe Energiewendeprojekte“ ausgezeichnet. Neben der Reduktion des CO2-Ausstosses und der Wärmeenergieeinsparung in Rheinfelden hebt die Jury den Modellcharakter des Projekts hervor. Eine Umsetzung sei in vielen Kommunen mit Nahwärmenetz in der Nähe von produzierenden Unternehmen möglich. Das gemeinsame Vorgehen von Evonik und naturenergie sei ein innovativer Weg Richtung Klimaneutralität.

Mehr zur Auszeichnung

So verbinden wir Abwärme und Wärmenetz

Aus industrieller Abwärme wird eine Wärmequelle für Wohnquartiere

naturenergie betreibt in Rheinfelden ein Nahwärmenetz. Durch den Anschluss an den Kühlkreislauf des benachbarten Evonik-Standorts wird die dort entstehende, überschüssige Wärmeenergie aus der Kieselsäure-Produktion direkt und indirekt weiterverwendet. Bis zur Umsetzung des Modellprojekts wurde nur ein Teil des 95 Grad heißen Wassers direkt am Produktionsstandort genutzt, der Rest wurde als Abwärme in den Rhein geleitet. 900 Meter Rohrleitung sorgen für die Verbindung von Evonik und der Energiezentrale der naturenergie hochrhein AG.

Innovative ORC-Anlage wandelt Abwärme in elektrische Energie um

Eine ORC-Anlage in der Energiezentrale wandelt die Wärme bei Bedarf in elektrischen Strom um. ORC steht für „Organic Rankine Cycle“. Das heiße Wasser erhitzt über einen Plattenwärmetauscher den flüssigen Energieträger Pentaflourpropan. Die Hitze lässt die Flüssigkeit zu Gas werden. Der entstehende Dampf treibt eine Kleinstdampfturbine an, die über einen Generator Strom erzeugt. Danach entspannt sich das Pentaflourpropan, verflüssigt sich und fließt zurück in den Kreislauf. Der ORC-Generator erzeugt bis zu 250 kW elektrische Leistung. 

Industrielle Abwärme für Quartierslösungen nutzen

Um die Wärmeenergie sinnvoll und nachhaltig zu verteilen, verknüpfen Energiedienst und die Stadtwerke Rheinfelden ihre Wärmenetze. Der Zusammenschluss der beiden Nahwärmenetze ermöglicht es, einen Großteil des Wärmebedarfs der Stadt allein durch die Abwärme des Evonik-Standorts zu abzudecken. Mit der entstehenden Wärmeleistung von rund 5.000 kW können dann bis zu 10.000 Haushalte und ein nahgelegenes Gewerbegebiet mit Wärme zum Heizen und zur Warmwasserversorgung versorgt werden. Der Zusammenschluss ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Wärmenetze verbinden und Energie effizienter nutzen

Die Stadtwerke Rheinfelden und naturenergie verknüpfen ihre lokalen Nahwärmenetze. Mit dem Zusammenschluss im Frühjahr 2022, wird der Großteil des Wärmebedarfs über die Nutzung der industriellen Abwärme der Evonik getragen. Die Verbindung ist ein Erfolg für alle Beteiligten und den Klimaschutz insgesamt. Davon können auch die Bürger Rheinfeldens profieren.

Zitat des Kunden

Aufgrund der Zusammenarbeit mit Energiedienst wird jetzt ein Teil der Abwärme sinnvoll dafür genutzt, viele Menschen in Rheinfelden mit Wärme zu versorgen. Das kommt der Region, uns als Unternehmen und der Umwelt zugute. Für uns ist das ein wichtiges Nachhaltigkeitsprojekt.

Dr. Stefan Fiedler

Zitat des Kunden

Dr. Stefan Fiedler

Zitat des Kunden

Das Erfolgsprojekt kurz erklärt:

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Bauprojekt zur Abwärmenutzung in Rekordzeit fertiggestellt

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Oktober 2021

Zum erfolgreichen Abschluss des Projekts kamen am 13. Oktober 2021 Vertreter von Energiedienst, Evonik, dem Landkreis, der Stadt und lokaler Presse zu einer gemeinsamen Feierstunde auf dem Gelände der Energiezentrale an der Schildgasse zusammen. 

Juli 2019

Mit der Unterzeichnung der Verträge beginnt die wegweisende Zusammenarbeit zwischen Evonik und Energiedienst bei der Wärmeabnahme.

März 2020

Mit einem symbolischen Spatenstich am Donnerstagnachmittag, 05. März 2020, beginnen die Bauarbeiten von Energiedienst für die neue Nahwärmeleitungen und die Heizzentrale an der Schildgasse.

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Ausblick für die Zukunft

Industrielle Abwärme ist Bestandteil großer Produktionsstandorte und geht meist als Nebenprodukt verloren. Ihre sinnvolle Nutzung über Nahwärmenetze und Umwandlung in elektrische Energie ist möglich. Das zeigt das erfolgreiche Projekt von Evonik und naturenergie.

Das Potenzial für ähnliche Projekte in der Region ist hoch. Neben dem Anschluss an Nahwärmenetze lässt sich industrielle Abwärme auch für Kühl- und Trocknungsprozesse verwenden.

 

 

 

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