Die Stromversorgung ist sicher
Strom ist immer da und kommt einfach aus der Steckdose. Viele Menschen fragen sich jedoch, ob es im Winter 2022/2023 genügend Strom gibt. Um die Stromversorgung braucht sich aber niemand zu sorgen. Wir erklären hier, warum das so ist und wer sich für die Sicherheit einsetzt.
Antworten auf die häufigsten Fragen zur Stromversorgung
Wie sicher ist die Stromversorgung in Deutschland? Wer kümmert sich darum?
Deutschlands Stromversorgung ist sehr sicher
Das gilt auch für diesen Winter: Es ist nach wie vor unwahrscheinlich, dass es bei der Stromversorgung zu Engpässen kommt.
Die europaweite enge Zusammenarbeit, effektive Sicherheitsmechanismen und nicht zuletzt die Politik sorgen für die Versorgungssicherheit. So hat die Regierung etwa den Weiterbetrieb von Kernkraftwerken beschlossen.
Verschiedene Akteure arbeiten für eine sichere Energieversorgung unter Hochdruck: Die Betreiber der großen Übertragungsnetze, die Betreiber der regionalen Stromnetze, Verantwortliche bei der Bundesnetzagentur als zuständige Behörde, politisch tätige Personen und viele weitere.
Für Endverbraucher ist der erste Ansprechpartner bei Fragen rund um Versorgungssicherheit der örtliche Netzbetreiber. Wer das ist, erfährst du hier.
Stand: 29. Dezember 2022
Kann es in diesem Winter zu einem Blackout kommen?
Das ist eher unwahrscheinlich
Eine kurze Erklärung: Ein Blackout ist ein großflächiger und nicht geplanter Zusammenbruch der Stromversorgung. Man kann einen Blackout nie ganz ausschließen, auch nicht im Normalbetrieb. Wenn etwa das europäische Übertragungsnetz mehrere schwere Störungen zur gleichen Zeit kompensieren muss, könnte es auch zu einem großflächigen Stromausfall kommen. Unter Fachleuten gelten als Risikofaktoren für Blackouts unter anderem Naturkatastrophen, Cyberangriffe oder Beschädigungen an Übertragungskabeln.
Das Risiko für einen Blackout ist in Europa jedoch sehr gering – auch in der aktuellen Zeit. Sollte es diesen Winter zu Stromengpässen kommen, dann werden die europäische Zusammenarbeit und effektive Sicherheitsmechanismen einen unkontrollierten Ausfall verhindern. Möglich sind sogenannte Brownouts, die ein gewolltes und stundenweises Abschalten der Stromversorgung einzelner Gebiete bedeuten.
Stand: 29. Dezember 2022
Was passiert, wenn es zu einem Stromengpass kommt?
Geplante Abschaltungen könnten vorkommen
Durch die angespannte Situation am Strommarkt ist die Wahrscheinlichkeit für sogenannte Brownouts etwas gestiegen. Brownouts sind geplante Abschaltungen der Stromversorgung für eine bestimmte Zeit und in einem bestimmten Gebiet, initiiert von Stromnetzbetreibern.
Dieses effektive Mittel wird angewandt, wenn der Strombedarf nicht mehr vollständig gedeckt werden kann. Ist also die Menge an erzeugtem Strom zu einem Zeitpunkt geringer als der Bedarf, werden einzelne Verbraucherinnen und Verbraucher nach dem Zufallsprinzip und für maximal 90 Minunten vom Netz genommen, um das Stromnetz zu stabilisieren.
Vor allem in kurzen Phasen mit besonders hohem Stromverbrauch sind Brownouts hilfreich – und damit eine der vielen Sicherheitsmaßnahmen der Netzbetreiber, um die Versorgungssicherheit Deutschlands langfristig zu gewährleisten.
Stand: 29. Dezember 2022
Was kann ich selbst tun? Wie kann ich mich vorbereiten?
Energiesparen. Jetzt. Nicht morgen.
Die Rechnung ist einfach: Je weniger Strom wir verbrauchen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass der akute Strombedarf die Menge an verfügbarem Strom überschreitet. Deshalb ist Energiesparen das Beste, was jede und jeder von uns zur Versorgungssicherheit beitragen kann. Wie das geht, kannst du hier nachlesen.
Übrigens: Auch das BBK hat noch ein paar hilfreiche Tipps, die findest du unter: Stromausfall - BBK (bund.de)
Stand: 29. Dezember 2022
Wo kann ich mich über die aktuelle Stromversorgungslage informieren?
Dein Netzbetreiber wird höchstwahrscheinlich Informationen zu Störungen auf seiner Website und in Pressemitteilungen kommunizieren.
Weitere nützliche Informationsquellen sind:
- Warnmeldungen in der Übersicht des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, wie die Warn-App "NINA"
- Innenministerium Baden-Württemberg
- Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW
Verbrauch immer im Blick
Du möchtest dazu beitragen, das Stromnetz in Baden-Württemberg stabil zu halten? Dann kannst du dich über die App StromGedacht über die aktuelle Auslastung informieren und deinen Verbrauch entsprechend anpassen.
Jetzt downloaden:
Wo finde ich meinen Netzbetreiber?
Wer dein Netzbetreiber ist, erfährst du auf deiner Energierechnung. In Baden-Württemberg finden Verbraucherinnen und Verbraucher im VNBdigital des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. ihren zuständigen Netzbetreiber für Strom und Gas.
Energiesparen im Haushalt: Unsere Sofort-Tipps
Erfahre hier, wie du mit einfachen Tipps Strom sparen, deine Stromrechnung reduzieren und zugleich einen Beitrag zum Umweltschutz leisten kannst.