Ins Netz gegangen

Apfel, Gurke und Co. landen bei mir so oft wie möglich ohne Verpackung im Einkaufswagen und Kühlschrank. Mein selbst geknüpftes Obstnetz habe ich immer dabei.

 

Luisa Maier, leidenschaftliche Bastlerin, gibt einen Einblick in die Welt des plastikfreien Alltags. Du erhältst Tipps, wie du auf Plastik verzichten kannst und wie man sich aus alten Textilien ein neues Einkaufsnetz knüpfen kann. 


Es geht auch ohne Plastik

Komplett auf Plastik zu verzichten, ist so gut wie unmöglich. Dennoch zeigt sich vor allem beim Lebensmitteleinkauf und zu Hause, dass kleine Änderungen im Alltag schon viel bewirken.

Mit Tasche, Rucksack und Korb 

Wer schon vor dem Einkauf mitdenkt, spart sich die Plastiktüte an der Kasse. Nachhaltige Alternativen wie Stofftaschen und Rucksäcke landen nach dem Einkauf nicht im Müll.
Ein weiterer Transport-Tipp: Weidekörbe. Nur wenige beherrschen heute noch das Handwerk, sie herzustellen. Dabei sind Weidekörbe nicht nur total schick, sondern auch zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Die extrem langen Ruten der Korbweide sind fest, aber sehr biegsam. Das perfekte Material, um Einkäufe sicher nach Hause zu transportieren.

 

Lokal, regional und saisonal 

Mit dem richtigen „Transportmittel“ für Ihre Lebensmittel geht es los zum Einkauf. Auf Wochenmärkten findest du nicht nur saisonale Produkte aus der Region, sondern umgehen nebenbei noch die Plastikflut, denn der Großteil der dort angebotenen Produkte ist unverpackt.

 

Lasst die Hüllen fallen!

Plastik an jeder Ecke. Auch wenn in Supermärkten und Discountern langsam ein Umdenken stattfindet, Kühltheken und Regale sind noch immer voll mit Verpackungen. Die Lösung: Unverpackt-Läden.
Hier bringst du die Verpackungen und Behälter (Dosen, Beutel, Netze oder Taschen) im Idealfall von zu Hause mit oder du kaufst sie im Laden, um sie beim nächsten Mal wiederzuverwenden. Vor dem Einkauf wird die Verpackung abgewogen, damit das Eigengewicht später an der Kasse nicht mitberechnet wird.

 

Einwegplastik ade!

Wenn sich Einwegprodukte wirklich nicht umgehen lassen, greife auf natürliche Materialien wie Papier oder Holz zurück. Frage, ob es statt Einwegprodukten Geschirr (gegen Pfand) gibt. 
Laut einer Studie der Deutschen Umwelthilfe landen hierzulande jährlich etwa 2,8 Milliarden Kaffeebecher im Müll. Und das bei einer Bevölkerung von knapp 83 Millionen Menschen. Das muss nicht sein. Den Coffee-to-go kannst du auch nachhaltig aus eigenen wiederverwendbaren Trinkbecher genießen.

 

 

Tschüss Alu- und Frischhaltefolie!

Tücher aus Bienenwachs eignen sich perfekt, um angebrochene Lebensmittel aufzubewahren. Die antibakteriellen Eigenschaften des Wachses halten deine Lebensmittel länger frisch – ideal für Käse, Brot, angeschnittenes Obst und Gemüse.

Bienenwachstücher gibt es zum Beispiel in verschiedenen Onlineshops zum Kauf oder du kannst auch selbst Wachstücher herstellen.


Weitere Tipps für ein plastikfreies Leben

Verwende statt Plastik oder Papp-Coffee-to-go-Becher einen Thermobecher, den du unterwegs beim Bäcker oder in einem Café auffüllen lassen kannst. Besser für die Umwelt und besser für dich.

 

Silikone sind Kunststoffe, die dem Haar, der Gesundheit und der Umwelt schaden. Mittlerweile gibt es jede Menge silikonfreie Alternativen sowie eine Reihe weiterer unbedenklicher Produkte. Ganz ohne Plastik ist aber immer noch am besten. Hierfür eignen sich sehr gut natürliche und palmölfreie Seifen am Stück.

Verwende in der Küche am besten hölzerne Kochlöffel und Pfannenwender. Bei vielen Plastikartikeln können sich winzige Partikel und Schadstoffe ablösen, die dann im Essen landen.

Holz ist weniger problematisch. Achte jedoch auf ausgewiesenes Küchenzubehör. 

 

Die meisten Fertiggerichte beinhalten neben künstlichen Zusatzstoffen und verstecktem Zucker auch jede Menge Kunststoff.

Lösung: Koche mit frischen und gesunden Lebensmitteln. 

Plastikprodukte lassen sich in deinem Alltag ganz einfach durch plastikfreie Alternativen ersetzen. Statt mit einem Wasserkocher aus Plastik kannst du dein Teewasser auch mit einem Wasserkocher aus Glas oder Edelstahl kochen. Diese enthalten in der Regel weniger Schadstoffe und schonen die Umwelt und Ressourcen. Auch bei Trinkflaschen ist es sinnvoll, auf plastikfreie Produkte zurückzugreifen. Gute Alternativen sind Flaschen aus Glas und Edelstahl. Dies gilt übrigens auch bei Getränkeflaschen. Versuche beim nächsten Einkauf, auf Plastikflaschen zu verzichten, und kaufe stattdessen Saft und Mineralwasser in Glasflaschen. Wiederverwendbare Strohhalme aus Glas, Edelstahl und Stroh sind eine nachhaltige Alternative.

 

Umweltschonend einkaufen und mitnehmen


Mit der DIY-Anleitung für ein Einkaufsnetz aus alten Kleidungsstücken liegst du nicht nur voll im Trend, du tust auch etwas für die Umwelt.
Für zwischendurch oder als kleinen Snack unterwegs empfehlen wir ein leckeres Sandwich, eingepackt in einem Bienenwachstuch. 

 

Ein Einkaufsnetz aus altem T-Shirt

Schnipp, schnapp - Mit dieser Anleitung lassen sich T-Shirts wieder tragbar machen.

Sandwich mit Weichkäse, Rucola und Walnüssen

Schnell gemacht, lässt sich super vorbereiten, problemlos mitnehmen und ist perfekt für den Hunger zwischendurch.


Auf die Plätze, fertig, grün!